Frauenriegenreise (Thema Stadt- und Park- Rundgang in Zürich)

19 Turnerinnen machten sich am 2. September auf den Weg „Grün-Zürich“ zu besuchen. Logisch weiss jeder, der in Zürich und Umgebung zu Hause ist, wo der Schanzengraben, der alte Botanische Garten, die Dolderbahn und der Irchelpark zu finden sind.  

Ich muss gestehen, die Namen waren mir zwar geläufig, ich weiss auch ungefähr, wo die Sehenswürdigkeiten sich befinden. Aber Hand aufs Herz: bin ich wirklich die Einzige, die noch nie mit der Dolderbahn gefahren oder durch den Irchelpark gewandert ist? 

Das wollte ich herausfinden und siehe da, eine Email „danach“ in die heitere Runde hat mich darin bestärkt, dass ich mich meiner Unkenntnis nicht schämen muss, denn ich war längst nicht die Einzige, die Zürich von einer ganz neuen Seite kennenlernen durfte. Umso bemerkenswerter ist, dass ortskundige Frauen aus den eigenen Reihen uns „Greenhörner“ zu den schönsten Plätzen in und um Zürich begleitet haben.

Kaum der Stadelhofener-S-Bahn Station entkommen, wurden wir vom Glockengeläut der beeindruckenden Zürcher Kirchen empfangen und auf den neuen Tag eingestimmt. Weniger heimelig war dann der Weg der Schanzengrabenpromenade entlang zum alten Botanischen Garten. Zwischen Unrat, Glasscherben und anderem Dreck haben wir diesen Fussmarsch tapfer hinter uns gebracht und waren wohl alle gleich froh, den Überresten der Samstag-Nacht-Partys entronnen zu sein. Die aussergewöhnlichen Pflanzen, Sträucher, Blumen und Kräuter im Botanischen Garten hatten noch länger zum Verweilen eingeladen, doch wollten wir das Dolderbähnli nicht verpassen, damit wir rechtzeitig den Apéro über den Dächern von Zürich geniessen konnten. Dass uns die Ehre, die Dolder-Terrasse zu bevölkern, nicht zuteil geworden ist, war uns gelinde gesagt egal – wir sind im Hotel Zürichberg mit einem ebenso beeindruckenden Ausblick auf den Zürichsee entschädigt worden.

Nebst einem spritzigen Weisswein und delikaten Häppli hat auch der Primitivo-Rhäzünser keinerlei Stirnrunzeln ausgelöst, im Gegenteil, die goldenen Wasserhähne des Dolder-Grand waren schnell vergessen. Obwohl zeitweise etwas unterkühlt, doch in trockenen Kleidern sind wir nach zügigem Marsch im Irchelpark eingetroffen und haben uns im dortigen Restaurant ein ausgedehntes Mittagessen gegönnt.

Den weitläufigen Irchelpark mit seinem künstlich angelegten See, den Spiel- und Liegewiesen und den ausgedehnten Wiesenflächen solltet Ihr Euch für einen Sonntags-Ausflug vormerken. Mit seinen 32 Hektaren gehört er zu den grössten Erholungsgebieten der Schweiz.

Der zum Abschluss unserer FR-Reise auf dem Programm stehende Besuch im Glattpark katapultierte uns buchstäblich „zurück in die Zukunft“. Die Retortenstadt in Zürich-Opfikon-Glattbrugg kann gegenwärtig bis zu 7000 Personen beherbergen – und ich bin mir sicher, das ist noch nicht das Ende der Ausbaupläne. Für mich persönlich ist „schön“ anders. Darüber hinweg tröstet auch nicht der 3m tiefe, 550m lange und 41m breite künstlich angelegte „Kanal“-See. Mit einem Aufatmen habe ich die „Skyscraper City“ hinter mir gelassen.

Zurück in Dielsdorf waren wir uns alle einig: wir haben einen wunderbaren, spannenden und trotz unseren kurzen Wanderungen sehr gemütlichen Tag in „Grün-Zürich“ und in der Gesellschaft von fröhlichen Turner-Kameradinnen verbringen dürfen. Danke Trudi für die tolle Idee und allen Helferinnen für die Organisation dieses September-Sonntags.

Eure Susanne